Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Fischbach entdecken das Städel in Frankfurt als außerschulischen Lernort – mit finanzieller Unterstützung der Bürgerstiftung Kelkheim
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse H7a der Gesamtschule Fischbach unternahmen am 03. Juli 2024 im Rahmen des Kunstunterrichtes einen Ausflug ins Frankfurter Städel. Die Kosten dafür übernahm die Bürgerstiftung Kelkheim. Für viele der Siebtklässlerinnen und Siebtklässler war dies der erste Besuch in einem Kunstmuseum.
Nach einem freundlichen Empfang der Museumspädagogin wurden die Heranwachsenden unter dem Schwerpunkt „Mein Gesicht – dein Gesicht“ an ausgewählte berühmte Werke fachkundig herangeführt. Das erste Highlight der Führung bildete das „Weibliche Idealbildnis“ des italienischen Künstlers Sandro Botticelli aus dem Jahr 1480. Das Kunstwerk zeigt ein überlebensgroßes Profilbild einer jungen Dame, die ein Idealbildnis in der mythologischen Verkleidung einer Nymphe darstellt. Hier konnten die Schülerinnen und Schüler die bereits im Kunstunterricht erworbenen Kenntnisse zum Proportionsschema eines Gesichts gut wiedererkennen. Nicht weniger beeindruckt waren die Schülerinnen und Schüler von dem fast modern wirkenden Bildnis von Agnolo Bronzino: das rund 500 Jahre alte Bild zeigt eine selbstbewusst schauende, gebildete junge Dame, was für die damalige Zeit durchaus besonders war. Das im Jahr 1535 entstandene Bildnis des Simon George of Cornwall von Hans Holbein d. J. verblüffte die Lernenden wegen seiner beinahe fotorealistischen Malweise ebenfalls.
Die Frage eines Schülers nach dem teuersten Bild im Städel konnte mit dem Werk eines oberrheinischen Meisters „Paradiesgärtlein“ aus dem Spätmittelalter schnell beantwortet werden. Darüber waren die Lernenden wirklich erstaunt, wirkt das Bild gerade wegen seines kleinen Bildformats und der flächigen Bildkomposition zunächst recht unscheinbar.
Im Anschluss an die einstündige Führung ging es weiter zum Workshop, wo die Grundlagen der Portraitzeichnung wiederholt und vertieft wurden. Die Lernenden konnten nun ihre Eindrücke in eigenen Zeichnungen verarbeiten und dabei unterschiedliche Zeichenmittel erproben.
Der Museumsbesuch hinließ bei allen einen bleibenden Eindruck – gerne hätten die Schülerinnen und Schüler noch länger in den Ausstellungsräumen verweilt und die vielen anderen Kunstwerke entdeckt. So sind hoffentlich viele auf den Geschmack gekommen, dass sich der Besuch eines Kunstmuseums lohnt. Die Klasse 7Ha bedankt sich herzlich für die freundliche Kostenübernahme der Bürgerstiftung Kelkheim.
Text: Anika Ziemer, Gesamtschule Fischbach