Thementag an der GSF

Thementag "Demokratie leben - Das Fremde als Bereicherung erfahren"

Zuerst war es nur eine Idee. Aber der Gedanke, einen besonderen Schultag an der Gesamtschule Fischbach zum Thema „Fremd – Flucht – Demokratie“ für die gesamte Schulgemeinde in Form eines Thementages durchzuführen, ließ den kommissarischen Schulleiter Alfred Harnischfeger nicht mehr los. Bestärkt durch die SV und den Schulelternbeirat wurde ein vielschichtiges Tagesprogramm für die Schüler und Schülerinnen erarbeitet und am 25. März 2015 erfolgreich in die Tat umgesetzt.

Zahlreiche externe Gäste wie der Landessprecher der Integrationsbeauftragten des Landes Hessen Sedat Cakir, Vertreter des AK Flüchtlingshilfe Kriftel, Vertreterinnen des „Runden Tischs Kelkheim“, der Historiker und Musikpädagoge Facko Traoré, eine 83-jährige ehemalige NS-Verfolgte sowie Mitarbeiter der Anne-Frank-Bildungsstätte aus Frankfurt/ Main waren eingeladen und trugen mit ihren Beiträgen zum Gelingen des Projektes bei.

Die Jahrgangsstufen 5 und 6 beschäftigten sich klassenweise auf sehr vielfältige Weise mit der Thematik „Was ist fremd?“.
Fremde Sprachen wurden den Kindern vorgestellt und erste Worte gelernt und vorgetragen. Eine Klasse kochte nach Rezepten aus fremden Ländern. Wieder andere lernten fremdländische Musik und Tänze kennen oder befassten sich mit Kunst und erstellten ein gut 30 m langes Gemälde zum Thema „Fremde Länder“.

Der Frage „Offene Türen für Verfolgte?“ stellten sich die Klassen der Jahrgänge 7 und 8.
Mit Hilfe einer großen Landkarte, markierten Strecken über Land und das Mittelmeer zogen die Schüler und Schülerinnen z. B. die Fluchtrouten nach, die Flüchtlinge aus Eritrea oder Syrien beispielsweise auf sich nehmen, um nach jahrelanger Flucht nach Europa zu gelangen. Dank des Engagements der Mitarbeiterinnen des „Runden Tischs Kelkheim“ Cornelia Fette, Salomé Korschinowski und Mafalda Pinto-Schneider sowie eines eritreischen Gastes erfuhren die Jugendlichen aus erster Hand sehr viel über die erst lebensgefährliche Flucht aus Eritrea und das dann anschließend tägliche Leben der Flüchtlinge in der Flüchtlingsunterkunft in Ruppertshain. U.a. war ein „Musterraum“ eingerichtet worden, um zu veranschaulichen, wie es sich anfühlt, zu dritt auf 18 qm tagtäglich zusammenzuleben.

Die älteren Jahrgänge der Klassen 9 und 10 bearbeiteten in Workshops der Anne-Frank-Bildungsstätte aus Frankfurt/ Main die Konfrontation mit Rechtsradikalismus, befassten sich mit Verfassungsfragen und Asylrecht und folgten den Ausführungen der NS-Zeitzeugin, die von ihren Erfahrungen zum Thema Flucht berichtete.

In einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung in der Sporthalle präsentierten die Schülerinnen und Schüler ihre Arbeitsergebnisse. Die Vielfalt der Beiträge veranschaulichte für alle nachdrücklich die Bandbreite des Thementages. Es war eine rundum gelungene Veranstaltung, auf der die Jugendlichen ihre Fragen zum Thema stellen konnten und fundiert beantwortet bekamen. Sie gingen mit vielen neuen Eindrücken und Informationen am Ende der Veranstaltung nach Hause.

 

Eindrücke dieses Thementag gibt es unter https://youtu.be/DIlLm5C_tng .

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